WM Tokio 2025 | Elisa Lechleitner: WM-Finale als Krönung?
Mit ihren 26 Jahren hat Elisa Lechleitner schon einiges an internationaler Erfahrung gesammelt. In Tokio nimmt sie aktuell nach Eugene und Budapest an ihrer dritten Weltmeisterschaft teil. „Bei der ersten WM war man noch sehr eingeschüchtert“, erinnert sie sich. Nach mehreren Großereignissen sieht das bei der deutschen Vizemeisterin allerdings schon anders aus: „Mittlerweise ist man deutlich selbstbewusster“, verrät die Baden-Württembergerin.
Enttäuschung im Vorlauf
Ihren ersten Einsatz bei der diesjährigen WM hatte Lechleitner bereits am vergangenen Samstag. In der Mixed-Staffel mit Manuel Sanders (TV Wattenscheid 01), Johanna Martin (1. LAV Rostock) und Emil Agyekum (SCC Berlin) war allerdings schon nach dem Vorlauf Schluss. „In der Summe sind wir schon enttäuscht, denn wir hatten uns mehr erhofft“, erklärt sie, denn nach Platz sieben bei der WM in Budapest war das Finale das Ziel des DLV-Quartetts. Dass sie in guter Form ist, zeigte Lechleitner als Schlussläuferin trotz allem: „Mit meinem Lauf war ich ganz zufrieden“, so die 26-Jährige.
Die nächste Chance auf einen guten Lauf bekommt sie nun am Samstag (13:00 Uhr deutscher Zeit), ziemlich genau eine Woche nach ihrem ersten Einsatz. In welcher Besetzung die deutsche Frauenstaffel über die 4x400 Meter antreten wird, steht dabei noch nicht fest. „Wir haben noch keine Infos bekommen, das erfahren wir manchmal auch erst kurz vorher“, berichtet Lechleitner aus Tokio. Aber egal ob nun an Position eins, zwei, drei oder vier, ist die Marschroute klar: „Ziel ist es, ins Finale zu laufen“, meint die Ludwigsburgerin.
In den Cafés von Tokio
Einen Vorgeschmack für die Stimmung bei einem Finale, konnte sich Elisa Lechleitner am Sonntag holen. An ihrem einzigen freien Tag war sie im Stadion vor Ort. „Die Stimmung ist wirklich sehr gut“, bekräftigt sie, auch wenn die deutsche Delegation in ihrem Hotel etwas außerhalb nur wenig davon mitbekommt. „Wir schauen schon, dass die Wege kurz bleiben“, erklärt Lechleitner ihren einzigen Stadionbesuch am Sonntag. Immerhin bekam sie mit den 100 Meter-Finals und der Silbermedaille von Malaika Mihambo (LG Kurpfalz) im Weitsprung einiges geboten.
Ansonsten verbringt die Langsprinterin ihre Tage vor allem in Cafés im näheren Umfeld des Hotels. Entspannung und Physiotherapie sind in diesen Tagen zwischen zwei Saisonhöhepunkten entscheidend. „Wir haben gar nicht mehr viel trainiert“, erklärt Lechleitner die Belastungssteuerung. Ein Fazit zur Stadt Tokio hat sie trotz der eher wenigen Eindrücke: „Eine schöne Stadt, aber sehr laut und hektisch“, lacht die deutsche Vizemeisterin.
Finale als Saisonfinale?
Unabhängig vom Ergebnis am Samstag wird es Elisa Lechleitners letzter Wettkampf in dieser Saison sein. „Ich bin sehr zufrieden mit der Saison“, bestätigt Lechleitner und ergänzt: „Ich bin mehrmals PB gelaufen.“ Zuletzt bei ihrer Silbermedaille bei den Deutschen Meisterschaften in Dresden. Das WM-Finale über die 4x400 Meter könnte also gleichbedeutend mit ihrem ganz persönlichen Saisonfinale sein. Es wäre die Krönung einer starken Saison.